Bundeswehr Mechernich Depotbereich

37 Mio für Garnison Mechernich

Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick: „Ich freue mich über jede Investition in der Bleiberg-Kaserne und verbinde damit die Hoffnung, dass der Bundeswehrstandort Mechernich langfristig gesichert ist“ – Liegenschaften am Mechernicher Standort sollen umfassend saniert werden – Bundestagsabgeordnete vor Ort: 11,5 Millionen Euro für Sofortmaßnahmen

Mechernich – „Die Millioneninvestitionen am Bundeswehrstandort Mechernich sind ein positives Signal für die Stadt und die Bevölkerung. Ich verbinde damit die Hoffnung, dass die Garnison Mechernich mit ihren 900 Beschäftigten und 500 zivilen Arbeitsplätzen damit auf lange Sicht gesichert ist“: So kommentiert Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick neueste Nachrichten, wonach das Bundesverteidigungsministerium ad hoc 11,5 Millionen Euro und in den kommenden Jahren sogar insgesamt 37 Millionen Euro in die Sanierung und Modernisierung der militärischen Einrichtungen am Bleiberg investieren will.

Der Bundeswehr-Standort Mechernich profitiere vom neuen „Sofortprogramm zur Sanierung von Kasernen“, so die Bundestagsabgeordnete Helga Kühn-Mengel bei einem Besuch in der Bleiberg-Kaserne: „Das Bundesministerium der Verteidigung will mit diesem Programm den Sanierungsstau an vielen Liegenschaften der Bundeswehr abbauen.“

 

In Mechernich stationiert: Heer,

Luftwaffe und Streitkräftebasis

 

Nach Auflösung des Luftwaffenversorgungsregimentes 8 (1973 – 2002) ist Mechernich ein äußerst facettenreicher militärischer Standort geworden mit Einheiten von Luftwaffe, Heer und Streitkräftebasis. Unter anderem sind dort das Kalibrierzentrum der Bundeswehr, Instandsetzungswerften, das über- und unterirdisch untergebrachte Materialdepot, die Bundeswehrfeuerwehr, das Systemzentrum Flugabwehrraketen und der Sanitätsdienst untergebracht.

Der ebenfalls in Mechernich stationierte Servicebereich Taktisches Datenlinkmanagement des Betriebszentrums IT-System Bundeswehr kümmert sich hauptsächlich um die operationelle Vernetzung von Waffensystemen. 2013 und 2014 waren die Mitarbeiter mit durchschnittlich 200 Einsatztagen an den Standorten Kahramanmaras (Türkei) und Ramstein (Rheinland-Pfalz) dienstlich und persönlich besonders gefordert. Hintergrund ist die Teilhabe an der deutschen Unterstützung der Türkei im Rahmen des NATO-Einsatzes „Active Fence Turkey“ zur Verteidigung gegen Angriffe aus Syrien.

 

Mechernich kalibriert für Einsätze

in Afghanistan und Kosovo

 

Das Kalibrierzentrum der Bundeswehr mit Mutterhaus in der Bleibergkaserne Mechernich beherbergt derzeit rund 110 Mitarbeiter. Sie übernehmen die Einstellung und Kontrolle sämtlicher Mess- und Prüfgeräte der Bundeswehr. Ihre Unterstützung galt im vergangenen Jahr besonders der Internationalen Sicherheitsunterstützungsgruppe (ISAF) in Afghanistan sowie der Kosovo-Force (KFOR).

Seit Mai 2014 gehört die Feuerwehr des Materialdepots Mechernich der neu zusammengeschlossenen Bundesfeuerwehr an. Mit der „Führung aus einer Hand“ soll die Feuerwehr leistungs- und zukunftsfähig aufgestellt werden. Dazu ist der Neubau einer zeitgemäßen Feuerwache geplant: Bis Herbst 2016 soll auf dem Gelände des Materialdepots eine moderne und lichtdurchflutete Feuerwache entstehen.

Das Kraftfahrausbildungszentrum, bislang ebenfalls in Mechernich tätig, wird zum Jahresende aufgelöst. Auch der Umzug des Sanitätsversorgungszentrums nach Euskirchen ist beschlossene Sache. Dies wird allerdings nicht vor 2018 stattfinden, da der Neubau erst Ende 2017 fertig ist. Im Materialdepot Mechernich sind rund 450 Mitarbeiter zur Lagererhaltung und Distribution tätig. Zum Standort gehören auch die Materiallager in Straelen und Königswinter.

Oberstleutnant C. Reichert: „Keine

größeren Abwanderungstendenzen“

 

Wie „Kölner Stadt-Anzeiger“ und „Kölnische Rundschau“ berichten, informierte sich MdB Kühn-Mengel vor Ort gemeinsam mit den Mechernicher Kommunalpolitikern Guido Maassen und Kai Binder über die geplanten Infrastrukturmaßnahmen. Empfangen wurden sie vom Standortältesten und Kommandanten des Materialdepots, Oberstleutnant Christian Reichert.

Es wurde über den Neubau der Feuerwache und die Sanierung der Verkehrsflächen im Materialdepot gesprochen. „Damit werden die struktursicheren Dienststellen noch einmal gestärkt und die Bedeutung des Standorts gefestigt“, zitiert der Redakteur Günter Hochgürtel in „Rundschau“ und „Stadt-Anzeiger“ den Standortältesten Reichert.

Größere Abwanderungsgefahren von Mechernicher Einheiten bestünden daher nicht mehr. Reichert erklärte laut Hochgürtel weiter: „Die Stimmung in der Truppe ist gut, und die Kompetenz unserer Arbeit wird geschätzt“.

Über die 11,5 Millionen Euro aus dem Sofortprogramm hinaus werden laut der Bundestagsabgeordneten Kühn-Mengel von 2015 bis 2019 weitere 25,5 Millionen Euro in die Mechernicher Kaserne investiert. Das Geld soll überwiegend zur Verbesserung und Modernisierung der Infrastruktur zur Materialbewirtschaftung genutzt werden. „Konkret müssen unter anderem neue Lagerhallen gebaut und bestehende saniert werden“, so Reichert.

pp/Agentur ProfiPress

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  • Bundeswehr Mechernich Depotbereich: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress