Kirchhoff quer ©Laura J Gerlach

Auf Spurensuch in der Vergangenheit

Bei der Lit.Eifel-Lesung am Mittwoch, 6. Mai, im Bürgersaal der Gemeinde Roetgen, Eingang Rosentalstraße in Roetgen, liest Bodo Kirchhoff aus seinem jüngsten Roman „Verlangen und Melancholie“

Roetgen – Mit Bodo Kirchhoff darf die Lit.Eifel einen ganz Großen seines Genres begrüßen. Kirchhoff liest am Mittwoch, 6. Mai, ab 19.30 Uhr im Bürgersaal der Gemeinde Roetgen, Eingang Rosentalstraße, in Roetgen aus seinem jüngsten Roman „Verlangen und Melancholie“.

Die Hauptfigur Hinrich, dem ein „e“ zum eleganteren Heinrich fehlt, findet an einem sonnigen Maitag einen Brief mit schwarzem Rand in seinem Briefkasten. Wer mag da gestorben sein? Hinrich wagt nicht, den Umschlag zu öffnen. Seit seine Frau vor neun Jahren bei einem Sturz aus 43 Metern Höhe ums Leben gekommen ist, lebt er allein. Seine Zeit als Kulturkorrespondent bei einer großen Frankfurter Zeitung liegt hinter ihm. Und so gehören seine Tage den Erinnerungen an Irene.

Da gab es die gemeinsamen Sommer in Italien, ihre Reisen nach Pompeji, wo sie vor den berühmten Fresken der Villa dei Misteri stundenlang stehenbleiben konnten, um deren Bedeutung zu enträtseln. Und ihre Liebe zum Kino. Doch was geschah wirklich vor neun Jahren, vor ihrem Sturz? Und was steht in diesem Brief mit dem schwarzen Rand? Aufklärung bringt erst eine Reise nach Warschau, wo Hinrich sowohl das Leben mit Irene als auch die Zeit mit einer früheren Geliebten in einer Weise einholt, die alles auf den Kopf stellt, woran er geglaubt hat.

„Der neue große Roman von Bodo Kirchhoff, ist ein mit einer hintergründigen Spannung geladener Roman, der den Leser mitnimmt auf eine Spurensuche, bei der langsam, aber unerbittlich die Aufdeckung des großen ‚Warum‘ geschieht und der Held die Wahrheit über den Tod seiner Frau erkennt“, verspricht der Verlag. Kritiker überschlagen sich mit Lob. „Große Kunst“, konstatierte etwa Wolfgang Herles in der ZDF-Literatursendung „Das blaue Sofa“. Christoph Schroeder schreibt im „Kultur Spiegel“: „So brillant wie der reife Bodo Kirchhoff können nur wenige über das Wesen des Schmerzes, des Begehrens und der Liebe schreiben.“

Bodo Kirchhoff wurde 1948 in Hamburg geboren und lebt heute in Frankfurt/Main und am Gardasee. Nach dem Abitur (1972 bis 1979) studierte er in Frankfurt Pädagogik und promovierte über den französischen Psychiater und Psychoanalytiker Jacques Lacan. Er veröffentlicht Erzählungen, Romane und Drehbücher, unter anderem zu zwei „Tatort“-Folgen. Kirchhoff ist verheiratet und hat zwei Kinder. 1988 kam sein Sohn Claudius zur Welt, dem er sein Buch „Der Sandmann” widmete, 1993 wurde seine Tochter Sophia geboren. In seinem Haus im italienischen Torri del Benaco gibt er gemeinsam mit seiner Ehefrau Kurse für Kreatives Schreiben.

Der Eintritt kostet zwölf, ermäßigt sechs Euro. Alle Lit.Eifel-Termine und Vorverkaufsstellen gibt es im Internet unter www.lit-eifel.de.

pp/Agentur ProfiPress

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