Mit Schrecken wurde daher Mitte Juli bei einer der regelmäßig durchgeführten Kontrollen festgestellt, dass der aufgestellte Zaun verschwunden war. Zum Glück ist den Küken nichts passiert und es konnte auch rasch ein neuer Zaun aufgestellt werden. Der Zaundiebstahl bedeutet jedoch neben dem erhöhten Aufwand den die Ehrenamtlichen vom Komitee gegen den Vogelmord e.V. hatten auch einen wirtschaftlichen Verlust für den Verein.
Nach dem Schlüpfen der Küken wurde vom Komitee gegen den Vogelmord e.V. eine Wildtierkamera aufgestellt, die das Geschehen im Nest der am Boden brütenden Wiesenweihen beobachtete.
Mittlerweile sind die drei Jungvögel flügge und damit aus dem Gröbsten raus. Wer Glück hat kann die drei jungen Wiesenweihen für eine kurze Zeit noch im Umfeld ihres Neststandortes beobachten. Sie werden jedoch schon bald zu einem Langstreckenflug nach Westafrika, wo sie südlich der Sahara überwintern, aufbrechen.
Auch in den letzten Jahren hatte sich jeweils ein Wiesenweihen-Paar Gestenfelder im Stadtgebiet von Zülpich als Brutplatz ausgesucht. Das Stadtgebiet von Zülpich ist anscheinend, da hier auch in den vergangenen Jahren jeweils der einzige Wiesenweihen-Brutplatz im Rheinland lag, besonders attraktiv für die vom aussterben bedrohte Art. Wiesenweihen haben hier jedenfalls reichlich Auswahl an Getreidefelder mit freier Sicht, wenigen Vertikalstrukturen und vielen Mäusen.
Ansprechpartner:
Frau Anne Hänfling und Frau Sabine Arens, Untere Landschaftsbehörde, Kreis Euskichen, Jülicher Ring 32, 53879 Euskirchen, Tel. 02251/15- 536 / -193, Email: mailbox@kreis-euskirchen.de
Komitee gegen den Vogelmord e.V., Dipl. Biol. A. Hirschfeld und A. Heyd, An der Ziegelei 8, 53127 Bonn, Tel.: 0228 / 66 55 21, Email: komitee@komitee.de
Bildquellen:
- Jungvogel im Neststandort: Kreis Euskirchen