Umbau Gästehaus   Bett

Erste Musterzimmer sind fertig

Blick in das neue Gästehaus im Salvatorianerkloster Steinfeld – Naturbelassene Materialien, barrierefreie Einrichtung, Kunstwerke und Klosterbier – Tag der offenen Tür am Sonntag, 13. September, ab 13 Uhr

Kall-Steinfeld – Zimmer 302 liegt auf der roten Etage. Es ist eines der Musterzimmer im neuen Gästehaus im Salvatorianerkloster Steinfeld. Vor der karmesinroten Wand steht ein großes Bett mit weißen Daunendecken. Auf einem kleinen Tisch steht eine Schale mit Obst. Das große Fenster gibt den Blick auf die grüne Landschaft frei. Es riecht nach Holz.

Die ersten Musterzimmer des Gästehauses konnten wie geplant schon die ersten Übernachtungsgäste beherbergen. „Unsere Gäste waren hellauf begeistert. Ein paar von ihnen haben auch schon früher im Kloster gewohnt und waren überrascht, was aus den Zimmern geworden ist“, erzählt Pater Lambertus Schildt, Prokurator der Salvatorianer im Kloster Steinfeld. Mit naturbelassenen Materialien wie Holz und Granit ist die Einrichtung einfach aber werthaltig – eben passend zum Kloster.

Wolfgang Scheidtweiler ist mit dem Baufortschritt zufrieden. Der aus Mechernich-Wachendorf stammende Ingenieur und Unternehmer im Hotel- und Brauereibereich setzt sich sowohl mit seinem Know-how wie auch finanziell dafür ein, das Kloster wieder auf eine gesunde Basis zu stellen. Gemeinsam mit Ehefrau Andrea, Pater Lambertus Schildt und Bauleiter Mike Vivas macht er einen Rundgang durch die im Bau befindlichen Gästezimmer im ehemaligen Internat.

Die Zimmergrößen, die teilweise für zwei Schüler gedacht waren, sind erhalten geblieben, so dass man mit 26 bis 35 Quadratmetern deutlich über den Vorgaben für den Vier-Sterne-Standard liegt. Insgesamt entstehen im neuen Gästehaus neun Einzel- und 50 Doppelzimmer, zwei Suiten mit Wohn- und Schlafbereich sowie drei behindertengerechte Zimmer. Einige der Zimmer verfügen über Verbindungstüren zum Beispiel für Familien oder über eine Kochnische für längere Aufenthalte.

Zusätzlich zu den drei behindertengerechten Zimmern ist das gesamte Gästehaus barrierefrei konzipiert. Die Badezimmer aus weißen Fliesen und dunklem Granit verfügen alle über eine ebenerdige Dusche. Alle drei Etagen sind mit einem teilweise verglasten Aufzug erreichbar.

Schon auf den ersten Blick unterscheiden sie sich durch die unterschiedliche Farbgebung – die Flure sind mit Farbakzenten in karmesinrot, olivgrün oder aubergine definiert. Die Zimmer sind einladend hell mit weißen Holzmöbeln eingerichtet. Stehlampen sorgen mit warmem Licht für eine angenehme Atmosphäre. Eine Minibar versorgt die Gäste mit kühlen Getränken – darunter natürlich auch das „Steinfelder Klosterbier“. „Das gehört dazu“, lacht Brauereiunternehmer Wolfgang Scheidtweiler.

Um den Gästezimmern eine individuelle Note zu geben, haben die Künstler der Akademie Kloster Steinfeld einen ganz besonderen Beitrag geleistet: Für jedes Zimmer haben sie eines ihrer Original-Bilder zur Verfügung gestellt. Die Flure sollen indessen mit Schwarz-Weiß-Aufnahmen zum Kloster und zur Eifelregion dekoriert werden.

Mitte Februar hat das Team um Bauleiter Mike Vivas mit der Kernsanierung des Gebäudes begonnen. Wasserleitungen, Heizung und Elektrik mussten komplett erneuert werden. Insgesamt sei die Bausubstanz aber „phänomenal“ gewesen, erklärt Mike Vivas. Mit Feuchtigkeit oder Schimmel habe man durchweg keine Probleme gehabt. „Für diese Zeit ist das Gebäude sehr werthaltig gebaut worden“, so der Bauleiter.

Überall wird noch fleißig gewerkelt. Neue Fenster werden eingesetzt, darunter eine weite Panoramafront mit Blick auf weites Grün in Richtung Westen. Allein 1.600 Quadratmeter massive Eichenholzdielen sollen auf den drei Etagen verlegt werden. „Wir sind froh, einen starken Partner gefunden zu haben, mit dem wir diese zukünftigen Wege begehen können“, betont Pater Lambertus Schildt.

Für Freitag, 11. September, ist die offizielle Eröffnung des Gästehauses geplant. An diesem Tag sollen auch Vertreter des Bistums Aachen zu Besuch im Kloster Steinfeld sein. Alle Interessierten sind außerdem am Sonntag, 13. September, ab 13 Uhr zum Tag der offenen Tür mit Besichtigungen eingeladen. Bis dahin soll neben dem Klosterladen am Eingang auch ein kleines Café entstehen, das Besucher zum Verweilen einlädt. Wolfgang Scheidtweiler: „Das Kloster hat heute andere Aufgaben als früher. Es ist ein Ort der Ruhe und des zu sich Kommens.“

pp/Agentur ProfiPress

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  • Umbau Gästehaus 06-2015 – Bett: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress