Glühwürmchen Keldenich

Folgen einer Seelenwanderung

„Glühwürmchen“ bringen „Casanovas Comeback“ auf die

Bühne – Turbulentes Theaterstück – In Keldenich Premiere

am Samstag, 9. Mai – Proben bei Pudding und Muffins – Aufführung im Gemünder Kursaal – Früher über die Dörfer gezogen

 

Keldenich – Sie leuchten nun schon seit mehr als 36 Jahren nicht nur in Keldenich, sondern auch über die Grenzen der Gemeinde Kall hinaus. Die Rede ist von den engagierten Laienschauspielern, die sich vor mehr als drei Jahrzehnten in Keldenich als „Glühwürmchen“ zusammengeschlossen haben. Heute zählen zehn Männer und Frauen zum Ensemble, das alle zwei Jahre im Saal der Gaststätte „Bei Kathi“ ein neues Stück auf die Bühne bringt und sich dabei stets über eine ausverkaufte Aufführung freuen darf.

 

In diesem Jahr bringen die „Glühwürmchen“ die turbulente Komödie „Casanovas Comeback“ auf die Bühne. Bei diesem Stück, so verspricht Spielleiter Frank Michalski, wird im Publikum kein Auge trocken bleiben. Premiere in Keldenich ist am Samstag, 9. Mai, um 20 Uhr. Eine Woche später, am Samstag, 16. Mai, wird „Casanovas Comeback“ ein zweites Mal aufgeführt.

 

Eine dritte Aufführung gibt es am Freitag, 29. Mai, um 20 Uhr, im Großen Kursaal in Gemünd. Die Gastspiele im Kurort haben eine mehr als 20-jährige Tradition. „Früher sind wir mit unseren Stücken noch über die Dörfer der Eifel gezogen“, erinnert sich Frank Michalski. Erfreulicherweise hätten sich in einigen Dörfern wieder eigene Theatervereine etabliert. Das Interesse am Theaterspiel sei sowohl bei den Akteuren als auch beim Publikum wieder stärker geworden.

 

Dass Theaterspielen harte Arbeit ist, zeigte sich bei einer der jüngsten Proben der Glühwürmchen: Die Kaffeetassen sowie Pudding, Muffins und Rodonkuchen zeugten davon, dass sonntags der komplette Vormittag für die Probenarbeit draufgeht. Immer wieder wurde eine Szenen wiederholt oder an Texten gefeilt.

„Mit den Proben auf der Bühne haben wir nach Karneval begonnen“, berichtete Frank Michalski, der die Stücke der Verlage auf Eifeler Verhältnisse umschreibt und auch neue Personen „reinbastelt“. Michalski: „Jeder kann noch was reinbringen, wenn es ins Stück passt“. Erst bei der Generalprobe stehe das Stück komplett. Jetzt, kurz vor der Premiere, wird bis zu dreimal in der Woche geprobt.

 

Bevor es überhaupt an die Proben auf der Bühne geht, haben die Akteure zu Hause schon eine große Portion Heimarbeit geleistet. „Mit den Leseproben haben wir schon im Oktober vergangenen Jahres begonnen“, so Werner Hensch, der die Hauptrolle im zweistündigen „Casanovas Comeback“ spielt. Mit über 200 Einsätzen hatte er die meisten Textpassagen auswendig zu lernen.

 

Die Redetexte des Stückes umfassen insgesamt 60 DIN-A-4-Seiten, die bis zur Premiere „sitzen“ müssen. Nicht nur, dass jeder seine eigenen Texte lernen muss, jeder muss auch wissen, wann er nach dem Text des anderen seinen Einsatz hat. Hier hilft es, sich bestimmte Stichworte zu merken. Sollte es bei den Aufführungen dennoch einmal „haken“, hilft Souffleuse Bruni Beul den Akteuren im Flüsterton aus der Klemme.

 

„Casanovas Comeback“ handelt von der lebens- und reiselustigen Ehefrau Beate, die leider mit ihrem Horst einen Ehemann erwischt hat, der eher zu der Gattung der Langeweiler zählt. Abhilfe schafft da nur eine Seelenwanderung, durch die der Ehemann in das Wesen des Casanovas schlüpft und diese Verwandlung genießt. Nun hat Ehefrau Beate erst recht das Nachsehen. Nur, wie bekommt sie ein bisschen Horst und ein bisschen Casanova? Mit der Antwort auf diese Frage erlebt das Publikum einen vergnüglichen Abend voller verbaler Höhepunkte und Tiefschläge.

 

Mitwirkende in „Casanovas Comeback“ sind Werner Hensch (Ehemann Horst Boring), Steffi Mark (Ehefrau Beate Boring), Claudia Arens (Simone Wohlgemuth), Manfred Dederichs (Adrian von Kleist), Kathi Herbrand (Cecilie Ziegenhagel), Frank Michalski (Udo Fröhliche), Ewald Langenohl (Richard Steuerwald), Gabi Friedrichs (Sabrina Süßrahm), Georg Haas (Dieter Dösendutt), Ewald Schäfer (Mutter Steuerwald) und Bruni Beul (Souffleuse).

Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

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