Hardrock Mühlenpark

Friedliches „Familientreffen“ der Hardrocker

„Umsonst und draußen“ lautete auch das Motto der 18. Summernight im Kommerner Mühlenpark – Gute Zusammenarbeit mit der Stadt Mechernich

Mechernich-Kommern – Zwei Bands und ein paar Dutzend Zuschauer erlebten vor rund 18 Jahren die Geburtsstunde einer Veranstaltungsreihe, die in den darauffolgenden knapp zwei Jahrzehnten eine Entwicklung erlebte, die selbst die kühnsten Erwartungen ihrer Organisatoren übertreffen sollte. Mit der „Summernight“ erfüllten sich die Mitglieder des Vereins „Hard'n Heavy's Rhein-Sieg 1997“ den lang gehegten Traum, Bands der Hard-Rock- und Heavy-Metal-Szene im Rhein-Sieg-Kreis und dem Euskirchener Raum eine Plattform zu liefern, ihre Musik einem großen Publikum zu präsentieren.

Nachdem die Euskirchener Erftauen lange Jahre als Austragungsort für das immer beliebter werdende Festival dienten, stand 2011 ein Umzug in den Kommerner Mühlenpark an. Am vergangenen Wochenende traten nun schon zum fünften Mal rund 1.000 Fans der „harten Klänge“ den Weg in den Mechernicher Vorort an, um in den Genuss der Musik der insgesamt 13 eingeladenen Bands zu kommen.

Dabei bereiteten die Vorbereitungen deutlich mehr Probleme, als die Organisatoren erwartet hatten. „Diese Veranstaltung erfreut sich mittlerweile auch unter Musikern derart großer Beliebtheit, dass wir im Vorfeld ein sogenanntes Slot-Battle-Konzert veranstaltet haben. Acht Bands traten in der Bonner Klangstation gegeneinander an und ließen ihre Leistung vom Publikum bewerten. Die zwei erfolgreichsten Gruppen ergatterten einen Platz bei unserer ‚Summernight‘“, berichtete Eddie Pesch, der zweite Vorsitzende des Vereins. „Leider mussten drei Bands ihren Besuch aufgrund erkrankter Mitglieder kurzfristig absagen. Während der Sommerferien geeigneten Ersatz zu finden erwies sich als erstaunlich schwer und daher sind wir sehr froh, dass es uns dennoch gelungen ist.“

Sowohl Fans als auch Musiker nehmen mintunter sehr weite Anfahrtswege in Kauf, um Teil der immer beliebter werdenden Summernight zu sein. Während die Mitglieder von „All my Pride“ im benachbarten Rheinbach zu Hause sind, setzt sich beispielsweise die Gruppe „Nitrogods“ aus Musikern aus Hannover und Stuttgart zusammen. Auch die Besucher, die in ganz Deutschland zuhause sind, packen einmal im Jahr ihre Campingausrüstung zusammen und verwandeln den Kommerner Mühlenpark regelmäßig am vorletzten Juliwochenende in eine ausgedehnte Zeltstadt. Im Laufe der Jahre hat sich dadurch unter den Stammgästen ein fast schon familiäres Verhältnis entwickelt, was sich deutlich in der guten Stimmung während des Festivals widerspiegelt. Doch auch Musikfreunde, die zum ersten Mal bei der Summernight zu Gast waren, kamen voll auf ihre Kosten, wie Thomas aus Zülpich bekräftigte: „Dieses Festival ist im Kreis Euskirchen eine einmalige Gelegenheit, meine Lieblingsmusik mit so vielen Gleichgesinnten zu genießen. Zudem schonen der freie Eintritt und die günstigen Bierpreise das Portemonnaie. Für mich steht fest, dass ich auch im nächsten Jahr wieder dabei sein werde.“

Einige organisatorische Schwierigkeiten, die im Vorfeld zunächst zu Unstimmigkeiten mit der Stadt Mechernich geführt hatten, wurden in gemeinsamen Gesprächen ebenso schnell beigelegt, wie sie aufgetaucht waren. „Kurze Zeit später konnten wir uns mit den Verantwortlichen auf einen Vertrag einigen, der uns die Nutzung des Geländes für die kommenden fünf Jahre zusichert. Es ist ein sehr beruhigendes Gefühl, nicht ständig bis kurz vor Beginn einer Veranstaltung bangen zu müssen, ob der Platz auch wirklich zur Verfügung steht. Dank dieser Vereinbarung können wir mit neuer Motivation die Vorbereitungen für die Summernight im kommenden Jahr angehen“, freut sich Eddie Pesch über die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Mechernich.

„Ein solches Event ist eine Bereicherung für die Stadt, gerade weil es junge Leute als Zielgruppe hat“, sagt Dennis Müller, bei der Stadt Mechernich zuständiger Sachbearbeiter für den Mühlenpark. Damit widerspricht er ausdrücklich Gerüchten, die Stadt wolle Veranstaltungen für die Jugend verhindern. Hintergrund dieser Gerüchte war die Tatsache, dass dem Elektrofestival „Mühlenzauber“ in diesem Jahr wegen zahlreicher Unstimmigkeiten bei der Planung die Genehmigung für die Durchführung im Mühlenpark nicht erteilt worden war.

www.hardnheavys.de

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