n

Für eine sozialere Kreissparkasse Euskirchen – LINKE beantragt Begrenzung der Dispozinsen im Kreistag

Mit einem Antrag, der die vom Kreistag in den Verwaltungsrat der Kreissparkasse Euskirchen entsandten Mitglieder dazu auffordert, sich für eine Senkung der Zinssätze für kurzlaufende Kredite (Dispokredite) einzusetzen, wendet sich die Fraktion der LINKEN am 25. März an den Euskirchener Kreistag. Der Fraktionsvorsitzende Thomas Bell erklärt dazu:

 

“Wir sind der Ansicht, dass die Kreissparkasse als öffentliches Geldinstitut ein anderes Geschäftsmodell verfolgen sollte als die Universalbanken in Privateigentum. Gerade einkommensschwächere Menschen kommen wegen absurd hoher Dispo-Zinssätze immer wieder in finanzielle Bedrängnis. Hier sollten die Sparkassen mit gutem Beispiel vorangehen und solche sozialen Aspekte nicht außer Acht lassen. Allerdings liegt bei der Kreissparkasse Euskirchen der Dispozins bei einem klassischen Giro-Konto mit aktuell 12,40 % sogar deutlich höher als bei so mancher Privatbank. Die Kommunalpolitik hat die Möglichkeit, diese Zinspraxis über den Verwaltungsrat zu ändern und sollte das auch schleunigst tun.”

 

Der stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion, Franz Josef Mörsch jr., ergänzt: “Einen Zinssatz, der maximal 5 % über dem Leitzins der Europäischen Zentralbank liegt, halten wir für fair und angemessen. Das deckt sich übrigens auch mit aktuellen Statistiken der Bundesbank zu vergleichbaren kurzlaufenden Verbraucherkrediten. Die Euskirchener Kreissparkasse war in den letzten Jahren ertragskräftig genug, um über Stiftungen anstelle des Kreises Euskirchen soziale Projekte, Kultur und Sport zu sponsern. Zum öffentlichen Wohl gehört aber auch das Wohl der Einkommensschwachen. Mit ihrer Zinspolitik verfehlt die Kreissparkasse Euskirchen dieses Ziel derzeit mehr als deutlich.”

Bildquellen:

  • DIE LINKE: Die Linke