Jugend forscht GAT

Gleich drei Preise für GAT-Schülerinnen

Städtisches Gymnasium Am Turmhof räumte bei „Jugend forscht“ ab

Mechernich – „Mit diesem Erfolg hatten wir nicht gerechnet“, erklärt Biologie-Lehrer Andreas Maikranz voller Freude. Und in der Tat: Dass am Ende der diesjährigen Auszeichnung der „Jugend forscht“-Sieger an der Universität Bonn gleich drei Preise an Schülerinnen des städtischen Mechernicher Gymnasiums Am Turmhof (GAT) gehen würden, hatte niemand erwartet. Umso größer war die Freude bei den Preisträgerinnen und Andreas Maikranz, der die Mädchen als betreuender Lehrer nach Bonn begleitet hatte.

„Jugend forscht“ ist der größte europäische Jugendwettbewerb in den Bereichen Naturwissenschaft und Technik. Seit 1965 werden Schüler ausgezeichnet, die sich im Rahmen von eigenständigen Forschungsarbeiten besonders intensiv mit Themen aus naturwissenschaftlichen und technischen Fachgebieten auseinandergesetzt haben – so auch die drei GATlerinnen Annika Balduin, Lara Bertram und Lea Dick.

Annika Balduin hatte im Rahmen ihrer Forschungsarbeit den Froschlaich und die Entwicklungsstadien der Kaulquappen der Gattung Ranitomeya, die zur Familie der Baumsteigerfrösche gehört, beobachtet. Im Tierhaus des Forschungsmuseums Koenig in Bonn beobachtete die Schülerin, in welchem Tempo die Quappen schlüpfen und sich weiterentwickeln. Die Entwicklungsstadien des Laichs hielt sie am Mikroskop fotografisch fest. Ihre Arbeit überzeugte die Jury aus Professoren und externen Fachleuten so sehr, dass die 17-Jährige im Bereich Biologie den ersten Platz im Raum Köln/Bonn belegte. Sie wird das GAT kurz vor Ostern im Landeswettbewerb vertreten.

Was passiert, wenn Affen im Zoo wegen Umbauarbeiten in ein anderes Gehege umgesetzt werden müssen? Lara Bertram beschäftige sich in ihrer Forschungsarbeit „Polyspezifische Vergesellschaftung von sechs Neuweltprimatenarten im Kölner Zoo“ mit diesem Thema. Dabei beobachtete sie, welche Arten sich mischen und welche sich aus dem Weg gehen. Aus ihren Ergebnissen zog sie Rückschlüsse im Hinblick auf die artgerechte Haltung der Primaten während der Umbauarbeiten. Lara gewann mit ihrer Arbeit den diesjährigen Sonderpreis im Bereich „Natur“.

„Stereotypes Verhalten vom Sibirischen Tigern und dem Grizzlybären im Zoo – geeignete Gegenmaßnahmen“ – so lautete der Titel der Arbeit von Lea Dick. Auch sie bezog dazu ihren Beobachtungsposten im Kölner Zoo. Lea gelang es, beim Tiger eindeutige Verhaltensauffälligkeiten nachweisen. Auch aufgrund dieser Arbeit ging der „Jugend-forscht-Schulpreis 2016“ ans GAT. Der mit einem Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro verbundene Schulpreis wurde „für das besondere Engagement zur Förderung mathematisch, naturwissenschaftlich und technisch interessierter Schülerinnen und Schüler“ verliehen, wie es im Rahmen der Preisverleihung hieß.

Von so vielen Auszeichnungen gleich bei der ersten Teilnahme am Wettbewerb zeigte sich Biologie-Lehrer Andreas Maikranz begeistert. Maikranz hatte die Schülerinnen des GAT im Rahmen seines Projektkurses betreut. Er hatte seine Kontakte zur Kölner Zooschule sowie zum Bonner Museum Koenig genutzt, um seinen Schülern Forschungen vor Ort zu ermöglichen. Dies erwies sich, wie die Preisverleihung zeigte, als äußerst erfolgreiches Vorgehen.

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  • Jugend forscht GAT: Bernhard Karst/pp/Agentur ProfiPress