satzvey hickory golf

Golfen wie vor 100 Jahren

20 Jahre Golfanlage Burg Zievel: Historisches „Hickory“-Turnier zum Geburtstag – Europameister Ian Forrester zu Gast – 1995 gegründeter Golfclub hat heute 750 Mitglieder

Mechernich-Satzvey – Vor 20 Jahren wurde an der Burg Zievel erstmals der Schläger geschwungen – jetzt feierte die Golfanlage bei Satzvey das Jubiläum mit einem historischen „Hickory“-Turnier. In der Kölnischen Rundschau zitiert der Journalist Tom Steinicke hierzu den Turnier-Organisator Menno Beelen: „Der Name Hickory kommt vom Holz, das für die Herstellung der Schläger verwendet wird.“ Denn aus Holz waren sie damals noch.

Wie die Kölnische Rundschau berichtet, hatte der Diplom-Golflehrer Beelen den Golfclub an der Burg Zievel, dem heute 750 Mitglieder angehören, 1995 ins Leben gerufen. Bespielbar sind dort mittlerweile 18 Löcher. Tom Steinicke: „Rund um die Burg spielt sich der 5944 Meter (für die Männer) bzw. 5248 Meter (für die Frauen) lange Golfparcours ohne große Anstrengungen.“ Besonders beliebt seien die Spielbahnen zum 9. und 18. Loch, die einen herrlichen Ausblick über die Burg Zievel und die umliegende Landschaft böten.

Zum Hickory-Turnier kamen jetzt rund 100 Golfer nach Satzvey, die meisten von ihnen waren der Einladung gefolgt und in historischem Outfit erschienen. „Ich habe meine Schränke durchwühlt und bin tatsächlich fündig geworden“, so etwa die Teilnehmerin Gerlinde Weitze in der Kölnischen Rundschau, die „im weißen Faltenrock auf dem Golfplatz stand“, wie Tom Steinicke berichtete. Menno Beelens Frau Kirsten trug ein Originalkleid aus dem Jahr 1920, das sie extra für das Turnier erstanden hatte. Insgesamt, so die Kölnische Rundschau, habe die Veranstaltung an eine Zeitreise erinnert. Tom Steinicke: „…die Herren mit Schiebermütze, Knickerbocker, Kniestrümpfen im Rautenmuster und einem Flachmann in der Westentasche, die Damen mit langen Röcken und viktorianischen Hüten…“

Dafür, dass die Teilnehmer auch stilecht mit historischem Equipment spielen konnten, sorgte der niederländische Hickory-Europameister Ian Forrester, der die passenden Schläger mitgebracht hatte. „Forrester ist ein langjähriger Freund von Organisator Beelen und weiß, wovon er spricht, wenn er sagt, dass Hickory-Golf wesentlich schwieriger sei als »normales« Golf“, so Tom Steinicke. Die alten Schläger, berichtet er weiter, verziehen keine Fehler. Trotz des höheren Handicaps, das sich dadurch ergebe, mache es aber einfach Spaß, „im stilechten Outfit und mit Holzschlägern auf den Platz zu gehen“. Die Kölnische Rundschau zitiert Forrester so: „Man spielt langsamer und vor allem respektvoller. Das sieht man auch bei den Schwungbewegungen, die oft viel gleichmäßiger und schöner sind.“

Neben dem Spaß an der Sache, gab es beim historischen Jubiläumsturnier einen weiteren Anreiz: Am neunten Loch konnten die Golfer vor dem Abschlag schätzen, ob sie es mit nur einem Schlag aufs Grün schaffen würden – das in dem Fall von einem Wassergraben umgeben war. Wer es tatsächlich schaffte, wurde mit einem Gutschein für den Golf-Shop belohnt.

pp/Agentur ProfiPress

Bildquellen:

  • satzvey_hickory_golf-2: Tom Steinicke/KR/ Agentur ProfiPress