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Landkreistag NRW fordert flexible Möglichkeiten zur Notdienstplanung vor Ort

Der Gesundheitsausschuss des Landkreistages Nordrhein-Westfalen hat unter Vorsitz des Euskirchener Landrates Günter Rosenke in seiner heutigen Sitzung auf Schloss Homburg, Nümbrecht/Oberbergischer Kreis, die Pläne der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KV) zur Neugestaltung der Kassenärztlichen Notdienstversorgung sowie die entsprechenden Gegenvorstellungen der Ärztekammer Nordrhein ausführlich beraten.
“Der Landkreistag Nordrhein-Westfalen fordert die Verantwortlichen der KV und der Ärztekammer Nordrhein erneut auf, alles zu unternehmen, um eine umfassende Notdienstversorgung auch für die Bevölkerung im ländlichen Raum sicherzustellen”, fasste Landrat Rosenke die Diskussion zusammen.

“Auch wenn anzuerkennen ist, dass die Notdienstplanung der KV auch Aspekte wie eine wirtschaftliche Auslastung der Praxen und der Ärzte in Bereitschaft berücksichtigen muss, ist doch als oberste Priorität die umfassende Versorgung der Bevölkerung außerhalb der Sprechstundenzeiten in zumutbarer Nähe und Erreichbarkeit auch im ländlichen Raum sicherzustellen”, so der Landrat weiter.

Er stellte darüber hinaus klar, dass es der Bevölkerung weder zugemutet werden kann, mit dem Auto lange Strecken zu einer Notdienstpraxis zurückzulegen, noch über mehrere Stunden auf das Eintreffen eines Arztes zu warten, wenn er dringend gebraucht wird.
Außerdem müsste sichergestellt werden, dass der allgemeine Rettungsdienst, der für Situationen, in denen es ‘um Leben und Tod geht', nicht durch ein Wegbrechen des KV-Notdienst-Systems völlig überlastet wird.

Die Ausschussmitglieder plädieren dafür, dass beide Institutionen flexible Lösungen vor Ort ermöglichen, die auf den vorhandenen Strukturen aufbauen und die Ambulanzen der Krankenhäuser in eine Gesamtkonzeption einbeziehen. Die Kreise im Landesteil Nordrhein sind gerne bereit und in der Lage, die KV bei der Erarbeitung entsprechender Detailstrukturkonzepte tatkräftig zu unterstützen.

“Die Verantwortlichen der KV sind gut beraten, frühzeitig auf die Kommunen zuzugehen, um eine breite Akzeptanz ihrer Planungen in der Bevölkerung sicherzustellen. Die bisherige Vorgehensweise muss sich deutlich ändern”, so Rosenke abschließend.

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