Mit Elan die Wandersaison eingeläutet

Im Morgengrauen kamen die ersten Wanderer nach Höfen – Buntes Programm mit viel Verpflegung am Nationalparktor – „Naturnah, barrierefrei und familienfreundlich“ lautete das Motto

Monschau-Höfen – Rund um das Nationalparktor in Höfen fand das „Wanderopening“ statt, zu dem die drei touristischen Arbeitsgemeinschaften Monschauer Land Touristik, Rureifel-Tourismus und Nordeifel Tourismus in Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Eifel und dem Eifelverein eingeladen hatten.

Höfener Ortsvereine und die Grundschule wetteiferten in ihren Anstrengungen, mit Ideenreichtum und Elan den vielen Wanderfreunden ein herzliches Willkommen zu bereiten. Mit dem Nationalparktor Höfen und dem schönen Platz im Grünen hatte man die ideale Örtlichkeit gefunden, um die Menschen zu bewirten und zu unterhalten. Von dort aus starteten und endeten Touren in die Narzissenwiesen. Zur Stärkung stand allerhand Herzhaftes bereit, in der verlockenden Cafeteria des Eifelvereins konnte man Kuchen auswählen und bei der Jugendfeuerwehr Waffeln genießen.

Besorgte Blicke wurden zum Himmel gerichtet, und der Schirm war stets griffbereit. Doch es blieb trocken. Die ersten Wanderer trafen bereits am frühen Morgen um halb sechs ein. Überrascht begrüßte sie Wolfgang Läufer, der Vorsitzende der Eifelvereins-Ortsgruppe Höfen. „Ich hätte nicht gedacht, dass sich neunzehn Wanderer so früh auf den Weg machen. Es sind welche aus Höfen und Rohren dabei, aber auch aus Jülich und Erftstadt“, berichtete er voller Freude. Auch Barbara Frohnhoff von der Monschauer Land Touristik begrüßte die Frühaufsteher und wünschte ihnen bei der Sonnenaufgangswanderung ein besonderes Naturerlebnis.

„Naturnah, barrierefrei und familienfreundlich“, so hatten die Organisatoren ihr Programm beschrieben. Wanderungen auf dem Heckenweg in Höfen und in die Narzissenwiesen waren stark gefragt. Für alle Altersgruppen und unterschiedlich fitte Leute war etwas dabei. Auch vom Planwagen aus konnte man das schöne Panorama genießen, die Rundfahrten waren kostenlos.

Gutes aus der Eifel präsentierten beispielsweise ein Imker, ein Bio-Bauernhof, die Monschauer Senfmühle und ein Floristikbetrieb. Das Projekt „Erlebnis.Handwerk.Eifel“ stellte sich vor, man konnte einem Bogenbauer zugucken, und bereitwillig ließen sich viele Besucher in die Steinzeit entführen, der „Blumammu“ wusste gut Bescheid, schlug Feuer aus Feuersteinen und erklärte anschaulich, wie Jäger und Sammler gelebt haben. Ihre viel beachtete Holzkunst zeigte Maria Spanier aus Widdau, die sich gerne auf ein Gespräch über ihren eigenartigen Umgang mit Holz einließ.

Mutige Kinder erklommen den 7,5 Meter hohen Kletterturm, den die Pädagogen von „Natur bewegt dich“ aufgestellt hatten. Zum Zeichen, dass sie das Ziel erreicht hatten, ließen sie einen Gummihahn laut quietschen.

Die Heckenlandschule hatte „Fühlkisten“ vorbereitet: Dinge aus der Natur erfühlen, das war eine spannende Aufgabe. Hartes und Weiches, Spitzes und Rundes ertasteten die Kinder „blind“, Tannenzapfen, Moos und Zähne waren dabei. Und als Uwe Reetz seine Kinderlieder anstimmte, war er im Nu von kleinen Fans umringt, die begeistert mitsangen.

Im Laufe des Nachmittags füllte sich der Platz immer mehr, die Sternwanderer trafen ein. Einige Wanderer hatten ihre eigene Tour, ganz unabhängig vom großen Fest, geplant und kamen nun zufällig vorbei, es waren „Wandelvrienden“ aus Holland dabei und eine Gruppe aus Münster, die auf dem Eifelsteig unterwegs war. Sie alle nahmen hoch erfreut das Angebot einer angenehmen Pause an.

Vor dieser Kulisse nahm Lothar Gerhards, der Geschäftsführer des Deutsch-Belgischen Naturparks Hohes Venn-Eifel, die Gelegenheit wahr, treue Wanderführer auszuzeichnen. „Sie haben sich teils jahrzehntelang für die nachhaltige Entwicklung des Tourismus und die Förderung der Umweltbildung eingesetzt“, sagte er und beschenkte Max Theißen, Helga Manger, Bernhard Theißen, Hermann-Josef Backes, Diana Flaburiari, Christoph Dosquet und Uli Klinkhammer sinnvollerweise mit einem Schirm. Außerdem eröffnete er offiziell die Wanderstaffel „In 80 Tagen um die Welt“, dabei sollen auf 80 geführten Naturpark-Wanderungen möglichst viele Kilometer gesammelt werden.

Zu den Klängen des Musikvereins „Lyra“ Höfen verweilten die meisten Gäste noch lange. Sie waren beim Abschied voll des Lobes und bedankten sich für einen rundum gelungenen Tag. Auch Barbara Frohnhoff richtete Dankesworte an die tüchtigen Gastgeber von Höfen. „Ich bin froh und erleichtert, dass unser Wanderopening dank Ihrer Unterstützung so toll abgelaufen ist“, sagte sie.

pp/Agentur ProfiPress