Volk JFW Mechernich

Nachwuchs sichert die Zukunft

Jugendfeuerwehr der Löschgruppe Mechernich feierte 45. Geburtstag – Lustige Olympiade mit Schätzspielen, Sackhüpfen und Torwandschießen – Vizebürgermeister

Peter Wassong: „Gründer haben damals Weitblick bewiesen“

 

Mechernich – Hochbetrieb herrschte den ganzen Tag über am Mechernicher Feuerwehrgerätehaus, wo die Jugendfeuerwehr der Löschgruppe Mechernich mit einer großen Geburtstagsparty ihr 45-jähriges Bestehen feierte. Sie ist eine der ältesten Jugendfeuerwehren im Kreis Euskirchen. Die Organisatoren um die beiden Jugendwarte Martin Klefisch und Tobias Massong hatten sich allerhand einfallen lassen, um den Feuerwehrmitgliedern und deren Gäste ein abwechslungsreiches Programm zu bieten.

 

Bei der Begrüßung der Gäste sagte Löschgruppenführer Steffen Haußner, dass er stolz auf die Jugendfeuerwehr im Kernort Mechernich sei, die bereits einiges geleistet habe. Höhepunkt der Veranstaltung war eine Olympiade, an der fünf Jugendfeuerwehr-Gruppen aus den Mechernicher Stadtgebiet, zwei Gruppen der Feuerwehr Stadtkyll sowie zwei Gruppen des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen und des MHD teilnahmen.

 

Mit dem olympischen Zitat „Lasset die Spiele beginnen“ eröffnete Jugendwart Martin Klefisch die Olympiade. An neun Stationen mussten die Jugendgruppen Aufgaben bewältigen, die teilweise Geschicklichkeit, Wissen und Konzentration erforderten. Es galt unter anderem Wörter mit bestimmten Anfangsbuchstaben zu erraten oder bestimmte Gewichte abzuschätzen. Beim Sackhüpfen, beim Nageln oder beim Stiefelweitwurf konnten die Teilnehmer wertvolle Wettbewerbs-Punkte sammeln.

Zielsicherheit war gefragt beim Torwandschießen, wo einige Gruppen keinen einzigen Punkt erringen konnten. Dafür waren sie dann umso zielsicherer, als es darum ging, Wasser mit Hilfe eines Schlauchs und einer Kübelspritze in ein Zielgefäß zu spritzen. An allen Stationen stand der Spaß an erster Stelle.

 

Davon konnten sich auch Ortsvorsteher Günther Schulz sowie Vize-Bürgermeister Peter Wassong überzeugen, der den im Urlaub weilenden Bürgermeister Dr. Hans Peter Schick vertrat. Beide versuchten sich beim Stiefelweitwurf sowie Nageln und zeigten dabei beachtliche Leistungen. Auch Kreis-Jugendfeuerwehrwart Volker Brandhoff aus Kall-Wahlen verfolgte die Olympiade mir großem Interesse.

 

Nach zwei Stunden hatten alle neun Gruppen die Stationen durchlaufen. Gespannt warteten sie auf die Siegerehrung. Die Auswertung ergab, dass die Jugendgruppe der Malteser mit 55 Punkten den dritten Platz belegt hatte. Zwischen den Jugendgruppen aus Strempt und Weyer wurde ein Stechen erforderlich, weil beide Mannschaften 57 Punkte errungen hatten. Die Entscheidung fiel am Nagel-Baum, wo die Gruppe aus Strempt das Rennen machte.

 

Alle Jugendlichen erhielten eine Medaille der Löschgruppe Mechernich, für die ersten drei Plätze gab es Pokale, die Vize-Bürgermeister Peter Wassong und die beiden Jugendwarte Martin Klefisch und Tobias Massong überreichten.

 

Wie Wassong betonte, müsse man denen dankbar sein, die vor 45 Jahren mit der Gründung der Jugendfeuerwehr Weitblick bewiesen hätten. Es sei der damalige Stadtbrandmeister Jean Schoeller gewesen, der auf einem Bierdeckel seine Zustimmung zur Gründung einer Jugendfeuerwehr in Mechernich gegeben habe, ergänzte Hauptbrandmeister Gerd Nelles im Gespräch mit der Agentur „ProfiPress“. Der erste Jugendwart in Mechernich sei Heinz Vollmer gewesen, der später eine Zeit lang Stadtbrandmeister war.

 

„Die Jugendfeuerwehren sind heute wichtige Voraussetzungen für den Fortbestand der freiwilligen Feuerwehren“ sagte Vizebürgermeister Peter Wassong. Deshalb sei es wichtig, die Euphorie, mit der die Jugendlichen zur Feuerwehr kommen, wach zu halten. Das funktioniere in Mechernich vorzüglich, so Wassong. Viele Mitglieder aus der Jugendfeuerwehr seien im Verlauf der Jahrzehnte in die aktive Wehr gewechselt und hätten inzwischen Führungspositionen übernommen.

 

In einer Foto-Präsentation zeigte die Jugendfeuerwehr Bildern von ihren Übungen, Ausflügen und Zeltlagern. Dass der Mechernicher Feuerwehr-Nachwuchs neben Spiel und Spaß auch bereits über ein großes feuerwehrtechnisches Wissen verfügt, zeigte sich, als die Jugendlichen den Geburtstags-Gästen bei der Fahrzeugausstellung vor dem Gerätehaus das technische vielfältige Gerät und dessen Handhabung erklärten.

 

Stets umlagert war die Drehleiter der Löschgruppe, mit der sich vor allem die kleinen Festbesucher in luftige Höhe befördern ließen.

 

Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

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  • Jubiläum Jugendfeuerwehr Mechernich: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress