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Ramers: Unterbringung von Flüchtlingen in Vogelsang ist eine moralische Verpflichtung

In den letzten Tagen wurde über die geplante Unterbringung von Flüchtlingen auf dem Gelände der ehemaligen NS-Ordensburg Vogelsang berichtet. Die Bezirksregierung Köln plant, eine Notunterkunft des Landes für 900 Menschen auf dem von den Belgiern „Schelde“ getauften Gelände einzurichten. In den Schelde-Gebäuden waren einst 600 bis 800 belgische Soldaten untergebracht.

Der SPD-Kreisvorsitzende Markus Ramers hält den gewählten Standort aufgrund seiner Abgeschiedenheit für nicht unproblematisch. Deshalb fordert er: „Neben der Sanierung von Strom-, Wasser, Heizungs- und Sanitäranlagen muss auch für die nötige Infrastruktur gesorgt werden. Es muss Einkaufs- und Beschäftigungsmöglichkeiten für die Flüchtlinge geben.“

Für den SPD-Chef ist es daher wichtig, dass die Gebäude in mehreren Bauabschnitten fertig gestellt werden und dass Bewohner der ersten Häuser bei den weiteren Baumaßnahmen mitarbeiten können.

Die generelle Nutzung des Vogelsang-Geländes für die Flüchtlingsunterbringung sei für ihn auch eine moralische Verpflichtung. „Früher wurden auf dem Gelände der NS-Ordensburg junge Nachwuchskräfte für die Organisation von Massenmorden in Osteuropa ausgebildet. Heute vermarkten wir Vogelsang als internationalen Platz und verpflichten uns den Menschenrechten. Menschen, die vor Elend und Krieg fliehen, dort unterzubringen, wird genau diesem Anspruch gerecht und bietet für den Standort Chancen.“

Ramers begrüßt die Überlegungen, das Deutsche Rote Kreuz mit der Betreuung der Unterkunft zu beauftragen. Das DRK kenne den Standort bestens und leiste hervorragende Arbeit bei der Betreuung von Flüchtlingen im Kreis Euskirchen.

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