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“Taubstumme” Spendensammler: Stadtverwaltung warnt vor Mitleidsmasche

In Euskirchen sind derzeit angeblich taubstumme Spendensammler unterwegs, die um Spenden für die Errichtung einer Schule für Taubstumme sowie um Unterschriften in einer Spenderliste bitten.

Diese Masche wird derzeit offenbar vielerorts praktiziert: Eine junge Frau oder ein junger Mann treten einem Passanten entgegen und täuschen durch Gesten vor, taubstumm zu sein. Gleichzeitig halten sie ihrem Gegenüber ein Klemmbrett mit einer vermeintlichen Spendenliste vor. Die Symbole und Bezeichnungen auf dieser Liste und die Gesten des Sammlers erwecken bei dem Passanten den Eindruck, es handele sich um eine Sammlung für ein Hilfsprojekt, in Euskirchen angeblich für eine Taubstummenschule.

Vermutlich sind auch in Euskirchen in den vergangenen Tagen bereits einige Menschen auf diese Weise zu Betrugsopfern geworden. Das Euskirchener Ordnungsamt hat bereits mehrfach Platzverweise ausgesprochen, ebenso die Polizei. Den Nachweis des Betruges zu führen ist für die Polizisten jedoch schwierig, denn dazu müssen Geschädigte ermittelt werden, die von den Tatverdächtigen über den Spendenzweck getäuscht wurden und aufgrund dessen einen Obolus entrichtet haben. Falls sich jemand tatsächlich in die Spenderlisten einträgt, werden diese jedoch schnell wieder entsorgt oder gelöscht.

Die Kreisstadt Euskirchen rät zur Vorsicht: Seriöse Spendensammler verfügen über Sammlungsausweise, die man sich zeigen lassen kann. Spenden sollte man beim geringsten Zweifel ablehnen und das Portemonnaie in einer solchen Situation nie aus der Tasche nehmen.

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  • Info: Euregiophoto