Die Medienscouts haben insbesondere:
– ihre eigene Medienkompetenz erweitert
– Wissen um den sicheren Medienumgang erworben und sind dazu befähigt worden, dieses Wissen Mitschülern zu vermitteln und sie bei Fragen zu unterstützen
Zudem ist geplant, dass sie nach der Qualifizierungsmaßnahmen mit den anderen Scouts im Austausch bleiben und zukünftig ihre Kenntnisse und Erfahrungen an nachfolgende Medienscouts an der Schule weitergeben.
Grundlage für die Entscheidung, an der Ausbildung zum Medienscout NRW bildet folgende Sachlage: Cybermobbing, Gewaltvideos auf dem Handy, Einstellen von urheberrechtlich geschützten Fotos und Videos bei Youtube oder illegale Film- und Musikdownloads – die Mediennutzung von Heranwachsenden auch in ihren problematischen Formen macht vor der Institution Schule nicht Halt. Medien sind allgegenwärtig, Kinder und Jugendliche wachsen ganz selbstverständlich mit ihnen auf.
Um nicht nur die Chancen, sondern eben auch die Risiken medialer Angebote zu erkennen und diese selbstbestimmt, kritisch und kreativ nutzen zu können, bedarf es Begleitung, Qualifizierung und Medienkompetenz. Der Ansatz der „Peer-Education“ ist hierbei besonders hilfreich: einerseits lernen junge Menschen lieber von Gleichaltrigen und andererseits können sie Gleichaltrige aufgrund eines ähnlichen Mediennutzungsverhaltens zielgruppenadäquat aufklären. Da es möglicherweise auch zu Problemlagen kommen kann, die die Jugendlichen nicht allein lösen können, werden pro Schule auch zwei Lehrer/innen ausgebildet, die unterstützend agieren können.
Die Landesanstalt für Medien NRW (LfM) hat in den vergangenen drei Jahren gemeinsam mit Kommunen in ganz Nordrhein-Westfalen das Projekt „Medienscouts NRW“, im Rahmen dessen Schülerinnen und Schüler der Sek. I im Schulkontext zu sog. „Medienscouts“ ausgebildet werden, durchgeführt. Insgesamt über 1.700 Medienscouts und über 870 Beratungslehrkräfte sind in den bisherigen drei kommunalen Projektdurchläufen qualifiziert worden. Aufgrund des positiven Zuspruchs und großen Interesses an einer Projektteilnahme in den bisherigen Projektphasen wurde das Projekt „Medienscouts NRW“ in 2015 erneut fortgeführt und eine vierte Projektphase ermöglicht. Die Förderphase läuft mit Ende des Jahres 2015 aus.
Am 03. Dezember fand das Abschlussmodul statt. Am Nachmittag erhielten die Teilnehmer durch Landrat Günter Rosenke den Qualifizierungsnachweis für die erfolgreich abgeschlossene Ausbildung.
Das Projekt wird betreut von Bettina Ismar, Regionales Bildungsbüro im KoBIZ (Kommunales Bildungs- und Integrationszentrum) und unterstützt von Thomas Rellecke, Schulrat für den Kreis Euskirchen.
Folgende Schulen haben zusammen am Ausbildungsstandort Emil-Fischer-Gymnasium an der Ausbildung zum Medienscout NRW teilgenommen: Gesamtschule Euskirchen, Gesamtschule Weilerswist, Emil-Fischer-Gymnasium. Gymnasium Marienschule, Gymnasium Am Turmhof, GHS Georgschule, GHS Zülpich, Realschule Blankenheim in Kooperation mit der Gesamtschule Blankenheim, Kaplan-Kellermann-Realschule, Willi-Graf-Realschule.
Bildquellen:
- Medienscout 1: Kreis Euskirchen