Wiesbaden (ots) – Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland stieg im Oktober 2014 erstmals über 43 Millionen Personen. So waren im Oktober 2014 nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 43,006 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig, 408 000 Personen oder 1,0 % mehr als im Oktober 2013. In den Monaten Mai bis September 2014 hatte die entsprechende Zuwachsrate stabil bei 0,9 % gelegen. Erwerbslos waren im Oktober 2014 rund 1,98 Millionen Personen, 121 000 weniger als ein Jahr zuvor.
Nach vorläufigen Ergebnissen der Erwerbstätigenrechnung erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen im Oktober 2014 gegenüber dem Vormonat September 2014 infolge der Herbstbelebung um 110 000 Personen oder 0,3 %. Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre war der Anstieg der Zahl der Erwerbstätigen im Oktober im entsprechenden Vormonatsvergleich mit 96 000 Personen etwas niedriger gewesen. Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der üblichen jahreszeitlich bedingten Schwankungen, nahm die Erwerbstätigenzahl im Oktober 2014 gegenüber dem Vormonat um 33 000 Personen oder 0,1 % zu.
Nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung lag die Zahl der Erwerbslosen im Oktober 2014 bei 1,98 Millionen Personen. Im Vergleich zum Oktober 2013 nahm sie um 121 000 Personen oder 5,7 % ab. Bereinigt um saisonale und irreguläre Einflüsse, betrug die Zahl der Erwerbslosen 2,06 Millionen Personen. Die bereinigte Erwerbslosenquote betrug 4,9 %.
Tief gegliederte Daten und lange Zeitreihen können in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden: Die Daten zu Erwerbstätigen aus der Erwerbstätigenrechnung sind unter den Tabellennummern 13321-0001 (Monate), 13321-0002 (Quartale) beziehungsweise 81000-0011 (Jahre) verfügbar. Die Daten zu Erwerbstätigen und Erwerbslosen aus der Arbeitskräfteerhebung können unter den Tabellennummern 13231-0001 (Monate) beziehungsweise 81000-0011 (Jahre) abgerufen werden.
Methodische Hinweise:
Die Erwerbstätigenzahlen aus der Erwerbstätigenrechnung und aus der Arbeitskräfteerhebung unterscheiden sich. Diese Abweichungen sind auf die unterschiedlichen eingesetzten Methoden und Verfahren der beiden Statistiken zurückzuführen. Nähere Hinweise zu den Hintergründen der Ergebnisunterschiede zwischen Arbeitskräfteerhebung und Erwerbstätigenrechnung finden Sie unter: www.destatis.de –> Zahlen & Fakten –> Gesamtwirtschaft & Umwelt –> Arbeitsmarkt –> Methoden –> Erläuterungen zur Statistik –> Abweichungen zwischen Erwerbstätigenrechnung und Mikrozensus bei der Zahl der Erwerbstätigen
Mit der Veröffentlichung zum Berichtsmonat Oktober 2014 stellt das Statistische Bundesamt die Hochrechnung der monatlichen Ergebnisse aus der Arbeitskräfteerhebung auf die Bevölkerungseckwerte um, die auf Basis des Zensus 2011 ermittelt wurden. Da der Zensus 2011 deutlich niedrigere Bevölkerungszahlen ergeben hatte als zuvor ermittelt, reduziert sich durch die Neuhochrechnung die Zahl der Erwerbslosen. Die Erwerbslosenquote verringert sich dagegen weniger stark. Für zurückliegende Zeiträume wurde eine Rückrechnung durchgeführt.
Erwerbstätige und Erwerbslose werden nach dem Erwerbstatuskonzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gezählt. Die ausgewiesene Erwerbslosigkeit darf deswegen nicht mit der registrierten Arbeitslosigkeit verwechselt werden, die von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht wird. Für die Berechnung der Erwerbslosenquoten werden im Europäischen Statistischen System einheitlich die Ergebnisse der Arbeitskräfteerhebung zugrunde gelegt.
Jahres-, Quartals- und Monatsergebnisse stehen im Internet unter www.destatis.de –> Zahlen & Fakten –> Gesamtwirtschaft & Umwelt –> Arbeitsmarkt –> Erwerbslosigkeit beziehungsweise –> Erwerbstätigkeit zur Verfügung. Unter dem Begriff „Erwerbslosigkeit“ sind ergänzend die mit dem Berliner Verfahren (BV4.1) bereinigten Ergebnisse (Trend-Konjunktur-Komponente) zu finden.
Bildquellen:
- Laufende Wirtschaftsrechnungen – Einnahmen und Ausgaben privater: Destatis