Zeltlager Holzheim

Ferienspaß im Wilden Westen

60 Kinder aus dem Stadtgebiet Mechernich zelteten nach Westernart – Lagerfeuer, Spiel und Spaß und eine kleine Greifvogelschau

Mechernich-Holzheim – Ferienträume wurden wahr für 60 Kinder aus dem Stadtgebiet Mechernich: Sie verlebten unvergessliche Tage beim Zeltlager nach Westernart, das die Stadt Mechernich und der Mechernicher Westernclub zum 31. Mal im Rahmen des „Ferienspaß“-Angebotes durchgeführt haben.

Dazu trafen sich die vielen ehrenamtlichen Helfer rund um „Häuptling“ Roland Rosenthal und seine Frau Barbara schon Tage vorher, um auf der Lichtung mitten im Wald, dem ehemaligen Holzheimer Sportplatz, die Zelte aufzuschlagen und alles für den Ansturm der erlebnishungrigen Kids vorzubereiten. Und Erlebnisse wurden den acht- bis zwölfjährigen Jungen und Mädchen jede Menge geboten. Spiel und Spaß unter freiem Himmel, allabendlicher Ausklang mit Gesang und Gitarre am großen Lagerfeuer und die Nächte im Zelt als Tapferkeitstest wurden als Kontrastprogramm zu einem von Schule, Fernsehen und Computer dominierten Alltag begeistert von den Kindern angenommen.

„Wir haben hier einen Jungen, der schon zum vierten Mal dabei ist“, freute sich Lagerleiter Roland Rosenthal über den jungen „Wiederholungstäter“. Schon morgens vor dem Frühstück starteten Betreuer und Kinder mit „Frühsport“ in den Tag, denn auf Bewegung legen die Veranstalter großen Wert. „Die meisten Kinder bewegen sich ja heute viel zu wenig“, begründet Roland Rosenthal. So gehörte neben dem traditionellen Fußballturnier und Volleyball auch wieder ein „Trapperlauf“ zum Programm. Hier galt es, kleine Aufgaben zu bewältigen. Geschicklichkeit war gefragt beim Hufweisen- oder Tomahawkwerfen und beim Bogenschießen. Beim Felle-Raten hingegen mussten die Kinder erraten, welches Fell zu welchem Tier gehört.

Eine ganz besondere Überraschung gab es in diesem Jahr: Zwei Falkner des Adler- und Wolfsparks Kasselburg aus Pelm im Vulkaneifelkreis führten den Kindern und Betreuern einen Milan und eine afrikanische Schleiereule im Freiflug vor und erzählten den Kindern viel über die gefiederten Jäger.

Nicht mit Indianergeheul oder Rauchzeichen, sondern mit Martinshorn kündigte sich die tägliche Wasserlieferung an. Die Löschgruppe Mechernich unter der Leitung von Löschgruppenführung Steffen Haußner versorgt ebenfalls schon seit mehr als drei Jahrzehnten das Zeltlager mit der nötigen Flüssigkeit. Dabei gibt es an heißen Tagen auch schon mal eine erfrischende Dusche aus dem Löschschlauch.

Wasser von oben bescherte in der Nacht von Freitag auf Sonntag das Gewitter. Doch auch eine Nacht, in der die Kinder gleich zweimal geweckt und sicherheitshalber in die bereitstehenden Autos gesetzt wurden, kann Rosenthal nach mehr als 30-jähriger Routine nicht mehr aus der Ruhe bringen. Angst hätten die Kinder nicht gehabt, so der Lagerchef, nur eine Mutter sei mitten in der Nacht zum Zeltplatz gekommen, um nach dem Rechten zu sehen. „Aber als sie die Kinder sicher in den Autos sitzen sah und im Zelt geprüft hat, ob alles trocken ist, ist sie beruhigt wieder nach Hause gefahren“, berichtete Roland Rosenthal. Ansonsten gab es keine besorgten Anrufe oder Besuche. „Das zeigt uns, wie sehr uns die Eltern vertrauen“, freute er sich.

Dass entweder der Hochzeitstag des Ehepaars Rosenthal oder aber des „Häuptlings“ Geburtstag in die Zeit des Zeltlagers fällt, kennt die Familie gar nicht anders. So war es auch in diesem Jahr, als in der letzten Nacht in den Geburtstag hineingefeiert wurde. Und da die Kinder traditionsgemäß in der letzten Nacht so lange aufbleiben dürfen, wie sie möchten, hatte Roland Rosenthal jede Menge kleiner Gratulanten.

pp/Agentur ProfiPress

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