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Kreis Euskirchen – Euskirchener Polizei nutzte den “Car Friday” zum förderlichen Dialog

Während viele Menschen zu Ostern eher ruhige Feiertage verbringen, hatten sich wie in den Jahren zuvor neben den üblichen Ausflüglern tausende Technik- und Tuningbegeisterte am Karfreitag aufgemacht, um mit ihrem “Car Friday” den inoffiziellen “Saisonstart” zu erklären.

Die Kreispolizeibehörde Euskirchen beobachtet das Geschehen schon seit längeren und reagierte hierauf mit angekündigten verstärkten Verkehrskontrollen. Dabei beteiligte sich an diesem Tag an der bundesweiten Verkehrssicherheitsaktion “Rot für Raser”.

Mit Blick auf die Großveranstaltung am Nürburgring und einem erwarteten besonders hohen Verkehrsaufkommen hatte die Polizei Euskirchen kreisweit mehrere Kontrollstellen aufgebaut. Neben verkehrsdidaktischen Gesprächen nutzte die Polizei dabei natürlich auch die Gelegenheit, mit den Freunden aus der vielschichtigen Tuning- und Poserszene in den Dialog zu treten.

“Wenn die Leute ihr Auto so schön finden, dass sie davor und damit posen möchten, können sie das gerne machen, solange der Straßenverkehr nicht beeinträchtigt wird. Auch gegen Tuning spricht nichts, solange die Vorschriften der Straßenverkehrzulassungssordnung uneingeschränkt beachtet werden.” sagte unlängst der Innenminister NRW Herbert Reul.

Als besonderes Highlight wird von der Polizei Euskirchen eine Gruppe von fast 20 hochpreisigen Sport- und Luxuswagen bezeichnet (u.a. Lamborghini, Lotus, Porsche, Ferrari), die in einem Pulk auf ihrem Weg zum Nürburgring die gesamte Kontrollstelle auf einem Parkplatz in Hellenthal-Losheim belegte. Es handelte sich um zwei oder drei verschiedene Clubs, die sich auf der Fahrt in die Eifel “gefunden” und in einem Konvoi zusammengeschlossen hatten. Sonderliche Verstöße konnten bei ihnen nicht festgestellt werden.

Durch eine enge grenzüberschreitende Netzwerkarbeit konnte, wie den Beamten vor Ort zurückgemeldet wurde, eine spürbar hohe Kontrolldichte in der Eifelregion erzeugt werden. Neben der Bundespolizei im Grenzgebiet beteiligten sich am heutigen Karfreitag weitere Polizeibehörden aus Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und dem Königreich Belgien an dem großflächigen Verbund.

Als Zwischenbilanz kann insoweit jetzt festgehalten werden, dass es hinsichtlich von Geschwindigkeitsverstößen und Fahrzeugmängeln insgesamt zu 56 Verwarngelder und 26 Anzeigen kam. Auf der Ramscheider Höhe lag der Spitzenreiter bei 108 km/h in der 70er-Zone. Den Fahrer erwartet nun ein erhebliches Bußgeld in einem dreistelligen EUR-Betrag und einen Punkt in Flensburg.

Positiv ist zu berichten, dass es bisher zu keinem schweren Verkehrsunfall gekommen ist und durch die polizeiliche Präsenz vielfaches menschliches Leid verhindert werden konnte.

Die Polizei betont aber, dass sie das gesamte Osterwochenende über den Ausflugsverkehr weiterhin beobachteten und “Null-Toleranz” gegenüber diejenigen zeigen wird, die sich im Straßenverkehr rücksichtslos verhalten und den Verkehrsraum für ihre Zwecke missbrauchen wollen.

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