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Benefizveranstaltung Bestattungshaus Ernst / Intermezzotheater

Benefizveranstaltung in den Räumen des Bestattungshauses ERNST in Kommern mit dem „INTERMEZZOtheater“.

 

Am Samstag, dem 6. September, um 18.00 Uhr, gastiert das INTERMEZZOtheater mit seinem Programm “Och wat wor dat fröher schön…” erstmals in Kommern.

 

Das Bestattungshaus Ernst öffnet damit zum wiederholten Male ihre Räumlichkeiten für eine kulturelle Darbietung, um regionale Hilfe zu Leisten.

 

Die Veranstaltung findet unter dem Motto “Eine humorvolle, musikalische Varieté-Reise zur Kaiserzeit von Köln nach Berlin” zu Gunsten der “Hilfsgruppe Eifel” statt, an die sämtliche Eintrittsgelder des Abends gehen.

 

Seit nun über 20 Jahren setzt sich die “Hilfsgruppe Eifel” für tumor- und leukämiekranke Kinder ein, um schnelle und effiziente Hilfe zu leisten. Jeder Cent, der gespendet wird, kommt den Betroffenen Kindern und deren Familien zugute.

 

Mit witzigen, satirischen und zweideutigen Liedern, über die schon die Eltern und Großeltern Freudentränen gelacht haben, wollen die beiden Kaller Künstler, Johnnie Wegmann und Stefan Kupp, ihr Publikum in Frack und Zylinder unterhalten, die ihr Programm ehrenamtlich und somit ohne Vergütung präsentieren.

 

Ein Denkmal für Willi Ostermann (Köln) und Otto Reutter (Berlin).

 

Zur Erinnerung an diese beiden großen Künstler, sowie einem Augenzwinkern an die etwas ältere Generation, um es den Jüngeren weiterzugeben und sie daran teilhaben zu lassen, möchte das INTERMEZZOtheater diese heiteren, wunderschönen Lieder „aus der guten, alten Kaiserzeit“ wieder zu Gehör bringen; natürlich darf viel gelacht, auch mitgesungen und mitgeschunkelt werden.

 

Diese unverwechselbare Mischung aus Zeitkritik, Alltagsbetrachtungen in „kölscher Mundart“ und „Berliner Schnauze“, welche Ostermann und Reutter weit über die Grenzen des damaligen Deutschen Reiches berühmt machten und sich so in die Herzen der Gesellschaft sangen, passen jedoch auch in die heutige Zeit wie dafür geschrieben.

„Der Wortwitz dieser teils über 100 Jahre alten Liedtexte ist zeitlos geblieben, bis auf den heutigen Tag”, so Johnnie Wegmann.

Rheinische Evergreens wie „Och wat wor dat fröher schön doch en Colonia“, „Heimweh noh Kölle“, „Kutt erup, bei Palms do es de Pief verstopp“, „Däm Schmitz sing Frau es durchjebrannt“ werden dem Publikum sicher nicht unbekannt sein und animieren zum Mitsingen.

 

Doch kaum jemand wird sich über den Hintergrund dieser Liedtexte Gedanken gemacht haben, welche

lustige und sensible Themen aus der Nachbarschaft, der Verwandtschaft oder gar der höheren Gesellschaft feinsinnig von Ostermann und Reutter umschrieben wurden.

 

In seinem Lied „De Wienands han ‘nen Haas em Pott, miau, miau, miau!“ besang Ostermann die ärmlichen Verhältnisse seiner Zeit. Aber wer kommt schon darauf, dass der Ursprung dieses Refrains darin liegt, dass in schlechten Zeiten, mangels Alternativen, auch schon mal eine Katze als Sonntagsbraten herhalten musste.

Oder was geschah, wenn ein Verwandter Kaiser Wilhelms mit einer einfachen Kölner Marktfrau ein „Fisternöllchen“ anfing und aus diesem sogar ein kleiner Nichtadeliger entsprang?

In jeder gesellschaftlichen Schicht wurde getuschelt und gemutmaßt. Der Adelige hatte keine andere Wahl, zeigte sich großzügig und baute seiner Geliebten, weit weg vom Schuss, ein Haus. So entstand das Lied:

“Jetz hät dat Schmitze Billa en Poppelsdorf en Villa”. Gemeint ist der heutige Bonner Stadtteil Poppelsdorf.

Weshalb Ostermann gerade Poppelsdorf als neue Heimat ersann, offenbart sich nun dem aufmerksamen Leser.

 

So werden nicht nur, einige der zahlreichen Schlager und Chansons gesungen, sondern vor allem viele Anekdoten, „Rheinische Krätzjer“ und Geschichten zum Schmunzeln um Personen und die damalige Zeit im alten Köln und der Hauptstadt Berlin, über den rheinischen Humoristen und seinen Berliner Kollegen, dargeboten.

 

Der unnachahmliche Reiz ihrer heiteren Kunst findet auch heute noch den Weg zu den Herzen aller Menschen.

Getreu ihrer Philosophie “Charmant ulkig, witzig und frech” werden Wegmann und Kupp auch in Kommern ihre Zuhörer mit Humor und Musik aus der Kaiserzeit verzaubern.

 

Das Benefiz-Konzert des INTERMEZZOtheaters in Kommern beginnt um 18 Uhr.

Karten im Vorverkauf (Abendkasse € 15,-) gibt es für € 12 ab sofort am Veranstaltungsort, dem Bestattungshaus Ernst, Wingert 27-29 in Kommern.