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Ein Mensch, der Großes getan hat

Ein Mensch, der Großes getan hat

Bewegender Abschied von Helmut Weber – An die 200 Trauergäste in der Hauskapelle der Communio in Christo – An den Freund, Glaubensbruder, Weggefährten, „Vater“ des Hospizes Stella Maris, Wegbereiter der Stadtwerdung Mechernichs, Vater und Opa erinnert

Mechernich – Es war ein bewegender Abschied, der zeigte, von wie vielen Menschen Helmut Weber für wie viele Dinge geschätzt und geliebt wurde. An die 200 Trauergäste hatten sich bei der Communio in Christo in Mechernich eingefunden. Die Hauskapelle war bis auf den letzten Platz besetzt, der Auferstehungsgottesdienst wurde live in einen Nebenraum übertragen, damit alle daran teilhaben konnten.

Für Helmut Webers Fürsorge und Liebe dankte Schwiegersohn Thomas Scheidtweiler im Namen der ganzen Familie. Er zeichnete auch die Stationen im Leben von „Opa Helmut“ nach: Geboren vor 86 Jahren in Scheven, Abitur am Euskirchener Emil-Fischer-Gymnasium sowie anschließend ein Studium zum Diplom-Verwaltungswirt, Leitender Beamter bei der Deutschen Post. Anfang der 70er Jahre folgte „der Beginn einer erfolgreichen politischen Laufbahn“. In der Tat übernahm Helmut Weber als FDP-Mann politische Verantwortung auf kommunaler wie Kreisebene. „Die FDP im Kreis Euskirchen und Helmut Weber – das war praktisch dasselbe“, so Thomas Scheidtweiler. Gut vernetzt war der Mechernicher aber auch auf Landes- und Bundesebene.

Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick würdigte Helmut Weber in seiner Trauerrede als „aufrechten und geradlinigen Mann“, der seine Verbindungen wie etwa die langjährige Freundschaft zum früheren Bundeswirtschaftsminister und FDP-Bundesvorsitzenden Otto Graf Lambsdorff auch dazu nutzte, die Stadtwerdung Mechernichs voranzutreiben. „Sein Name, der Mensch Helmut Weber“, so Dr. Schick, werde immer in Verbindung mit der Stadtwerdung in Erinnerung bleiben. Und mit dem Aufbau der Communio in Christo, denn 1980 gab Helmut Weber alle politischen Ämter auf, um sich in den Dienst von Mutter Marie Therese und ihren Gründungen zu stellen. Das brachte ihm auch Häme und Anfeindungen ein – doch Helmut Weber blieb unbeirrbar. In den folgenden Jahrzehnten war er unter anderem als der erste Geschäftsführer maßgeblich am Aufbau des Sozialwerks mit seinen Pflegeeinrichtungen und dem Hospiz Stella Maris beteiligt und der Communio bis zu seinem Tod eng verbunden. So war der Wunsch des zuletzt schwer kranken Helmut Weber, dass das Auferstehungsamt in der Hauskapelle der Communio stattfinden möge.

Hauptzelebrant beim Gottesdienst war Father Jaison, er zelebrierte gemeinsam mit Generalsuperior Karl-Heinz Haus, Monsignore Lambert van den Hoven, Pfarrer Robert Albert und Pfarrer Josbert Rutaisire. Generalsuperior Karl-Heinz Haus hielt die Predigt. „Lieber Helmut, ich habe Dir persönlich für vieles zu danken. Vor allem für Deine Treue, mit der Du an der Seite von Mutter Marie Therese, der Gründerin der Communio, und ihren Pflegeeinrichtungen gestanden hast“, so der Generalsuperior. Helmut Weber sei, so Pfarrer Haus, auch in schwierigen Zeiten immer ein verlässlicher Mitstreiter und Freund gewesen. Karl-Heinz Haus: „Mutter Marie Therese hat Recht gehabt, als sie mir im Jahr 1976 sagte, »dieser Helmut Weber wird mal ein guter Freund von Dir werden«.“ Jürgen Sauer, der Vorsitzende des Fördervereins Stella Maris, dankte für dessen unermüdlichen Einsatz auch etwa im Rahmen der regelmäßigen Benefizkonzerte mit Startenor Johannes Kalpers und nannte ihn den „Vater des Hospizes Stella Maris“.

In einer der sehr persönlich formulierten und von Helmut Webers Weggefährten sowie Familienmitgliedern vorgetragenen Fürbitten brachte der mit der Communio lebende Schönstattpater Ammann es so auf den Punkt: „… Du hast uns in Helmut Weber einen wunderbaren Menschen geschenkt, der in seiner Familie, in der Kirche, in der Communio in Christo und in der Stadt Mechernich Großes getan hat…“

Im Anschluss an den Gottesdienst standen Busse der Firma Schäferreisen bereit, die die Trauergemeinde zum Mechernicher Friedhof brachten um Helmut Weber das letzte Geleit zu geben und sich zu verabschieden. Er wurde im Familiengrab an der Seite seiner Frau Agnes beigesetzt. Währenddessen hatte sich der wenige Stunden zuvor noch tiefgraue in einen strahlenden Wintertag verwandelt. Über der Trauergemeinde brach die tief stehende Sonne gleißend durch einen Baum.

pp/Agentur ProfiPress

Bildquellen:

  • Abschied Helmut Weber Grab Abschied: Alice Gempfer/pp/Agentur ProfiPress