Zülpicher Rotkreuzler und Ersthelfer der Papierfabrik Smurfit Kappa arbeiteten bei einer Übung erfolgreich Hand in Hand
Zülpich – Sogar die Höhenrettung der Bergwacht des Rotkreuz-Kreisverbandes musste angefordert werden, als es bei einer Übung auf dem Firmengelände der Zülpicher Papierfabrik Smurfit Kappa unter anderem darum ging, verletzte Personen auf einer Papiermaschinentrockenhaube zu bergen. Zum Einsatz kam dabei auch ein sogenanntes „Spineboard“, ein Hilfsmittel zur Rettung verunglückter Menschen, bei denen eine Verletzung der Wirbelsäule nicht auszuschließen ist.
Das Übungsszenario, bei dem die hauptamtlichen Kräfte der Rotkreuz-Rettungswache in Zülpich, die Bergwacht und viele Kräfte der Zülpich-Papier-Belegschaft den Ernstfall probten, sah eine Verpuffung in den Produktionsräumen vor. Die „Unfallopfer“ wurden von den Mitarbeitern der Papierfabrik gespielt und zuvor vom Rotkreuz-Schminktrupp nach allen Regeln der realistischen Unfalldarstellung hergerichtet. Mit einer Ausnahme: Bei der verletzten Person, die es aus zwölf Metern Höhe mit Hilfe des Spineboards abzuseilen galt, beließ man es bei einem Dummy.
Nur vier Minuten dauerte es, bis die ersten Rettungskräfte nach dem Notruf auf dem Gelände der Papierfabrik eintrafen. Nach der Rückmeldung des ersten Notarztes wurden zwei weitere Rettungswagen und die DRK-Bergwacht alarmiert.
Nach kurzer Zeit konnten die Höhenretter über die Maschinentreppe auf das hochgelegene Dach der Papiermaschine emporsteigen, um mit der Bergung des Dummys zu beginnen. Unterstützt wurden sie durch die ausgebildeten Ersthelfer der Firma Smurfit Kappa Zülpich Papier. Insgesamt waren etwa 30 Helfer im Einsatz.
Die Übung stellte alle Beteiligten vor besondere Herausforderungen, denn das Bergen von verletzten Personen von der schwierig erreichbaren Papiermaschinen-Trockenhaube mit hoher Umgebungstemperatur verlangte den Rettern ein besonderes Können ab.
„Nicht umsonst sollte das Retten und Bergen von Unfallopfern unter erschwerten Rahmenbedingungen von Experten regelmäßig geübt und trainiert werden, damit im Ernstfall keine wertvolle Zeit verloren geht“, erklärte der Zülpicher Gemeinschaftsleiter Thomas Heinen Sinn und Zweck der Übung.
Die Firma Smurfit Kappa und die Zülpicher Rotkreuz-Einsatzkräfte stellen regelmäßig das Notfall-System auf den Prüfstand. Nur konsequentes Durchspielen eines Notfalls decke mögliche Defizite in der Rettungskette auf, so Heinen.
„Das Zusammenspiel zwischen dem Roten Kreuz und den Unterstützungskräften von Smurfit Kappa funktionierte hervorragend“, lautete das einstimmige Resümee von Thomas Heinen und Manfred Fajger, dem Brandschutzbeauftragten der Firma Smurfit Kappa. Über die gemeinsame Übung wollen sich die Verantwortlichen untereinander austauschen und Möglichkeiten zur Verbesserung der Zusammenarbeit ausloten. Das soll in die weitere Ausbildung und weitere geplante Übungen einfließen.
pp/Agentur ProfiPress
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