Kaller FDP hatte zum traditionellen Neujahrsempfang in das Hermann-Josef-Kolleg eingeladen – Landtagsabgeordnete Yvonne Gebauer sprach sich für den Erhalt der Schulform Gymnasium aus
Kall – Vor zirka 25 Jahren hat die FDP in Kall damit begonnen, ihren Neujahrsempfang jeweils mit einem Partnerunternehmen durchzuführen. Waren es in der Vergangenheit Unternehmen wie die Kaller Kunststofftechnik (KKT), die VR-Bank Nordeifel oder die Bauzentrale Schumacher, die ihre Pforten öffneten, so stellte in diesem Jahr das Gymnasium Hermann-Josef-Kolleg Steinfeld seine Räumlichkeiten für die traditionsreiche Veranstaltung zur Verfügung.
Über 100 Gäste konnten Petra Kanzler, die das Treffen für die FDP vorbereitet hatte, Fraktionsvorsitzender Manfred Wolter und stellvertretender Schulleiter Willi Frauenrath begrüßen, darunter viele Vertreter des öffentlichen Lebens der Gemeinde Kall, der Vereine und der Politik. Zu den Gästen zählten auch der Kaller Bürgermeister Herbert Rademacher sowie die Landtagsabgeordneten Yvonne Gebauer und Ingo Wolf.
Dass die Wahl des Veranstaltungsortes diesmal auf das Hermann-Josef-Kolleg fiel, lag zum einen daran, dass Petra Kanzler, Vorstandsmitglied der Kaller FDP, auch der Schulpflegschaft des Hermann-Josef-Kollegs vorsteht. Zudem widmete sich die Hauptrednerin einem schulischen Thema. Yvonne Gebauer, Sprecherin des Ausschusses für Schule und Ausbildung im Landtag, stellte unter dem Motto „Das Gymnasium darf nicht sterben“ die Schwerpunkte der FDP-Schulpolitik in Nordrhein-Westfalen dar. „Wir setzen uns für den Erhalt der Gymnasien in ganz NRW ein. Die Übergangsquote der Grundschüler in die Gymnasien beträgt landesweit gut 40 Prozent, aber am Beispiel Bonn mit fast 60 Prozent sieht man die große Bevorzugung der Eltern für diese Schulart“, sagte die Politikerin.
Im Vorfeld der Veranstaltung hatte das Kaller Bündnis 90/Die Grünen mit einem Schreiben an die Schulleitung die gebotene parteipolitische Neutralität der Schule eingefordert und dazu aufgerufen, von der Veranstaltung Abstand zu nehmen. „Das ist in meinen Augen keine Parteiveranstaltung“, betonte der stellvertretende Direktor des Steinfelder Gymnasiums, Willi Frauenrath, dagegen in seiner Begrüßung.
Frauenrath präsentierte die Schule und ihr Leistungsspektrum. In seinem Beitrag ging er auf die besondere Finanzstruktur von Privatschulen ein, nach der der Schulträger – in diesem Fall der Salvatorianer-Orden – sechs Prozent Eigenmittel beitragen muss. Er dankte besonders der Gemeinde Kall, die rund die Hälfte dieser Kosten übernimmt.
Die zahlreichen Gäste nutzten den Neujahrsempfang auch in diesem Jahr wieder zu einem intensiven Meinungsaustausch, der für viele bis zum Nachmittag andauerte.
pp/Agentur ProfiPress
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