Zum Inhalt springen

Musik liegt in der Luft

Musik liegt in der Luft

Horst „Hotti“ Blum baut ehemalige Zülpicher Diskothek „Zülpicher Steffi“ um – „Music – Kultur und Nightlife“ möchte Unterhaltung mit gehobenem Anspruch bieten – Eröffnung am Freitag, 23. Oktober – Bekannt auch aus VOX-Sendung „Goodbye Deutschland“

Kall – „Hotti“ ist ganz offensichtlich in seinem Element. Mitten in seiner künftigen Event-Location, dem „Music – Kultur und Nightlife“ in der Bergheimer Straße in Zülpich, sitzt er zwischen Baumaterial und Schutt auf einem Barhocker. Kurz gibt er den Bauarbeitern Anweisungen, sein Ton ist freundlich. Dann stützt er die Arme auf dem staubigen Stehtisch auf und legt los.

Horst Blum, wie er richtig heißt, strotzt ganz offensichtlich vor Energie, während er berichtet, wie es hier schon bald aussehen soll – und zwar spätestens am Freitag, 23. Oktober. Dann nämlich soll seine neue Club-Diskothek in den Räumlichkeiten, in denen einst unter anderem das „Zülpicher Steffi“ untergebracht war, seine Tore öffnen für die erste „Event-Nacht“.

„Der Eingang wird verändert und vergrößert“, berichtet der 53-Jährige, „dadurch gibt’s kein Gedränge und die Leute stehen auch bei Regen im Trockenen.“ Im Inneren der 440 Quadratmeter großen „Location“ sollen sich die Gäste unter einem in Air-Brush-Technik gefertigten, fluoreszierenden 3D-Sternenhimmel amüsieren. Rund um die Theke entsteht ein Podest, so dass gewährleistet ist, was in der Erlebnisgastronomie auch von Bedeutung ist: sehen und gesehen werden.

Horst Blum setzt auf klare, übersichtlichen Strukturen mit ausgeklügelten Details. „Die Decke hängen wir mit Tüchern ab und die Wände werden in Steinoptik gestaltet“, erzählt er und strahlt. Der Vergangenheit der Römerstadt Zülpich geschuldet sind Rundbögen an einer Wand, die wie Fenster wirken sollen: „Hinten werden 3D-Landschaften gemalt so dass der Eindruck entsteht, man blickt in die Weite.“ Für Raucher soll ein beheizter Wintergarten entstehen, in den das Geschehen drinnen via Monitor übertragen wird.

Die Bezeichnung „Diskothek“ hört Hotti nicht so gerne: „Wir sprechen nicht das ganz junge Publikum an, sondern Menschen zwischen 25 und 45“, erklärt er. „Eventerfahren“, nennt er diese Zielgruppe und leitet daran auch einen hohen Anspruch an Ambiente und Personal ab. Samstags sollen Musik und Tanz für „Ü30“ auf dem Programm stehen, aber auch kulturelle Veranstaltungen wie Lesungen oder Kleinkunst sähe Horst Blum gerne in seinem Lokal. Dabei setzt er vor allem auf Kulturschaffende aus der Region.

Dass er Nachtleben kann, daran lässt Hottis Biografie keinen Zweifel, in der immer wieder auch bekannte Namen aus der Partyszene auftauchen wie etwa der als „ Mann mit dem roten Hut“ bekannte Partysänger Markus Becker, mit dem Blum gut befreundet ist.

„Dabei begann eigentlich alles ganz solide“, berichtet Horst Blum und schmunzelt. Seinem Vater nachfolgend, absolvierte Horst Blum zunächst erfolgreich eine Schreinerlehre, es folgte eine Ausbildung zum Industriekaufmann, zum Brauereiwesen und eine Lehre zum Grafiker. Zugegeben: Die Kombination hört sich zunächst abenteuerlich an. Letztlich war sie aber wie geschaffen für das, was kommen sollte. „Seit rund 30 Jahren gestalte und betreibe ich Diskotheken“, berichtet Blum.

Einmal hat er das sogar vor laufenden Kameras getan: „Markus Becker rief mich aus Mallorca an“, berichtet Horst Blum. Ob er für die VOX-Sendung „Goodbye Deutschland“ die Diskothek „Karussel“ in Cala Millor in den Partystadel „Zum roten Pferd“ umbauen wolle? Und ob Hotti wollte. Die Sendung lief 2013 und machte Horst Blum so bekannt, dass er noch heute Anrufe mit Aufträgen erhält. Allerdings war auch da schon ein „alter Hase“, hatte unter anderem die Großraumdiskothek „MegaParc und Weilerswister Steffi“ ins Leben gerufen und fünf Jahre lang betrieben. Auf Fotos angesprochen, die ihn unter anderem mit Melanie Müller, Jürgen Drews oder auch Bernhard Brink zeigen, erklärt er: „Man kennt sich einfach in der Szene und begegnet sich immer wieder. Viele waren schon zu Gast bei mir.“

Horst Blum wirkt, als könne ihm niemand die Butter vom Brot nehmen. Überraschend zeigt er aber auch verletzliche Seiten: „Nach meiner Scheidung musste ich was Neues anfangen. Ich bin ich in ein tiefes Loch gefallen, das musste ich auffüllen“, berichtet der Gastronom offen. Gerade da kam der Anruf von Markus Becker…

Heute ist Hotti auch privat wieder glücklich. Seine Partnerin Silke Landvogt stammt aus Euskirchen, so kam der Bezug zur Eifel zustande. Beiden wollen nun nach Zülpich ziehen. Und: „Mit meiner geschiedenen Frau verbindet mich heute ein freundschaftliches Verhältnis, das ist besonders wegen unserer gemeinsamen Tochter wichtig.“ Sie seien, so Horst Blum, „eine gut funktionierende Patchwork-Familie“.

Auf seine Hobbies angesprochen, guckt Horst Blum zunächst, als habe er nicht ganz verstanden. „Hobbies?“, fragt er und antwortet spontan: „Na, das, was ich hier mache…“ Hotti lacht.

Nach er Eröffnung am Freitag, 23. Oktober, steht bereits ein weiterer Termin fest: Am Samstag, 31. Oktober, wird im „Music“ Halloween gefeiert. Weitere Infos gibt es im Netz unter www.musiciscoming.de .

pp/Agentur ProfiPress

Bildquellen:

  • Horst Blum anpacken: Alice Gempfer/pp/Agentur ProfiPress
Schlagwörter: